Was können wir tun? Wie können wir helfen? Diese Fragen stellte man sich auch bei Envases in Öhringen, als im Frühjahr 2022 die schrecklichen Bilder vom russischen Überfall auf die Ukraine die Nachrichten beherrschten. Dabei kam dem Team des Weltmarktführers für 5-Liter-Partyfässer tatsächlich eine gute Idee: Wir spenden Wasserfässer für die Ukraine!
Nach monatelanger Planung, Organisation und dem Überwinden vieler bürokratischer Hürden war es Ende Juli endlich soweit: Rund 8000 speziell präparierte Minikegs machten sich per Lkw auf den Weg von Öhringen nach Kiew. Die dort ansässige Brauerei Obolon kann darin ihr Brauwasser abfüllen und im Fall von Versorgungsengpässen als Trinkwasser an die Bevölkerung ausgeben.
Wasserfässer für die Ukraine sind wiederbefüllbar
Zwar ist das Minikeg üblicherweise ein Einweg-Gebinde. Bei den Wasserfässern für die Ukraine sorgte Envases allerdings dafür, dass sie bei Bedarf sogar wieder befüllt werden können. Deshalb verschließt hier nur eine abnehmbare Staubschutzkappe das Einfüllloch auf der Fass-Oberseite. Anders als ein fest eingeschlagener Verschluss lässt sich diese bei Bedarf wieder abnehmen und das Fass neu befüllen. Da Wasser im Gegensatz zu Bier kein CO2 enthält, reicht dieser provisorische Verschluss aus, damit nichts ausläuft.
Auch einen Tragegriff – normalerweise ein optionales Zubehörteil aus dem Sortiment – packte Envases zu jedem Fass mit dazu. Das erleichtert bei den Wasserfässern für die Ukraine im Bedarfsfall das Handling vor Ort. Sollte sich die Lage in Kiew zuspitzen und es zu Versorgungsengpässen kommen, können die Bewohnerinnen und Bewohner auf diese Weise Trinkwasser erhalten. Die Obolon-Brauerei kann die Fünf-Liter-Fässer gegebenenfalls immer wieder neu mit Wasser auffüllen.
Gute Zusammenarbeit mit Brauerei Obolon in Kiew
Das Sales Team Beverage bei Envases freut sich, dass die Hilfsaktion geklappt hat und die Fässer vor wenigen Wochen endlich in Kiew angekommen sind. Das sei nicht nur der guten Zusammenarbeit mit der Brauerei Obolon zu verdanken. Auch bei Envases hätten „von Anfang an alle an einem Strang gezogen“. Die Idee aus Öhringen stieß in der Firmenzentrale sofort auf offene Ohren. Schnell sei klar gewesen: „Wir machen das!“
Viele E-Mails, Telefonate, viel Bürokratie und Organisation liegen seitdem hinter dem Beverage-Vertriebsteam von Envases Öhringen. „Der bürokratische Aufwand einer solchen Aktion wird oft unterschätzt“, resümiert Vertriebsmitarbeiter Harry Eichholz. Schließlich seien im Vorfeld nicht nur diverse zollrechtliche Fragen zu klären gewesen. Während Envases-Kunden ihre Fässer üblicherweise selbst ab Werk abholen lassen, war es Envases in diesem Fall natürlich ein Anliegen, auch den Transport sicherzustellen. Keine leichte Aufgabe, wie sich herausstellen sollte: „Ein Transportunternehmen ist uns kurz vorher wieder abgesprungen, weil es zwischenzeitlich zu gefährlich war, Kiew anzufahren.“
Wasserfässer für die Ukraine: viel Organisation und Bürokratie
Ende Juli war dann auch diese letzte Hürde genommen und ein Lkw zum Beladen bereit. Rund 8000 Minikegs aus Öhringen machten sich als Wasserfässer für die Ukraine auf den Weg nach Kiew.
Am liebsten wäre es allen, wenn sie dort niemals für den vorgesehenen Zweck zum Einsatz kommen müssten, betont das Envases-Team. Aber Fakt ist leider: Die Lage in der ukrainischen Hauptstadt ist seit Kriegsbeginn äußerst schwierig und droht sich täglich zuzuspitzen. Im Fall der Fälle könnten dann die Minikegs aus Öhringen dazu beitragen, die Not der Bevölkerung zu lindern.
Sicher nicht die letzte Hilfsaktion: Envases unterstützt weiterhin
„Deshalb war die Aktion jede Mühe wert“, macht Harry Eichholz im Namen des ganzen Teams deutlich. Bereits im Frühjahr hatte Envases eine Benefiz-Wallfahrt veranstaltet und im Zuge dessen 22.500 Euro an ‚Save the Children e.V.‚ für Kinder in der Ukraine gespendet. Und Envases wird auch weiterhin unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird. „Wer weiß – nicht ausgeschlossen, dass wir eine solche Aktion schon bald nochmal wiederholen…!“