Seit neun Generationen ist die Brauerei Haller Löwenbräu aus Schwäbisch Hall bereits in Familienhand. Die Brautradition reicht zurück bis ins Jahr 1724. Aus Liebe zum Bier wird seit Generationen mit echtem Quellwasser aus eigenen Brunnen und besten Rohstoffen nach Deutschem Reinheitsgebot gebraut. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie ein stetig sinkender Bierkonsum machen aber auch vor der Traditionsbrauerei nicht halt. Wie man in Zeiten des Wandels trotzdem gut überleben und der eigenen Wertephilosophie konsequent treu bleiben kann – darüber haben wir mit Peter Theilacker gesprochen. Er ist gemeinsam mit Hans Firnkorn geschäftsführender Gesellschafter der Brauerei, direkter Nachfahre des Gründers und er weiß eines genau: Gutes Bier braucht Zeit!
Gutes Bier braucht Zeit: langsam brauen für mehr Genuss!
„Seit 30 Jahren ist der Biermarkt stetig rückläufig“, so Theilacker. „Wir werden diesen Trend auch nicht mehr umkehren können. Die Verbraucher sind sensibler geworden im Konsum von Alkohol und das ist sicherlich richtig. Statt unrealistischer Wachstumsphantasien setzen wir von Haller Löwenbräu auf unsere regionale Verwurzelung, auf unsere treue Käuferschaft und auf kompromisslose Qualität. Deshalb sind wir auch seit 2013 zertifiziertes Mitglied beim Verein SlowBrewing – das Brauen mit Zeit für Geschmack e.V. Wir geben unseren Bieren deutlich mehr Zeit zum Reifen. Auf diese Weise entsteht eine angenehmere Kohlensäure, mehr Geschmack und eine bessere Bekömmlichkeit“, erklärt Theilacker das konsequente Festhalten der Brauerei am langsamen Brauprozess. Zwischen sechs und acht Wochen bleibt der Sud in den Gär- und Lagertanks. Man nennt das auch ‚kalte Reifung‘, denn es herrscht eine Temperatur von bis zu etwa 1 Grad Celsius. Auf diese Weise werden sogenannte Fusel-Alkohole abgebaut und man erhält ein bekömmlicheres, hochwertiges Naturprodukt.
SlowBrewing – ein Zertifikat, das stolz macht!
Das SlowBrewing Institut vergibt das Gütesiegel nach harter und umfangreicher Prüfung. Dieses unabhängige und wissenschaftlich fundierte Kontrollorgan besteht aus zehn Brauexperten aus Lehre und Forschung. An der Spitze steht Dr. August Gresser, Ehrenmitglied der „Accademia della Birra“ und des Verbandes ehemaliger Weihenstephaner der Brauerabteilung e.V. Für die Prüfungen arbeitet das Institut mit einem wissenschaftlichen Beirat und unabhängigen Experten der TU München und der CERB zusammen. Zertifiziert werden dabei u.a. Rohstoffqualität, Art und Qualität der Brauweise und die Qualität einer nachhaltigen Unternehmensführung und -kultur. Das strenge, wissenschaftlich fundierte Audit umfasst mehr als 1000 Fragen, die von den unabhängigen Experten des Slow Brewing Instituts definiert wurden.
„Das Slowbrewing Siegel macht uns stolz“, kommentiert Theilacker. „Wir wissen, dass damit nicht nur unser Bier, sondern auch unser Unternehmertum ausgezeichnet wurde. Gerade in unserer schnelllebigen hektischen Zeit, bei der die Gewinnmaximierung meist an erster Stelle steht, überzeugt ein Unternehmen, das auf Langsamkeit und beste Rohstoffe setzt. Wir alle müssen wieder viel mehr über unsere Werte nachdenken. Erst dann können wir daran arbeiten, unsere Welt zu einem besseren Platz zu machen.“
Über beste Biere, Schweine und das Partyfass!
Auch bei Haller Löwenbräu ist als Biersorte Helles auf dem Vormarsch. Besonders beliebt jedoch ist die Sorte Meistergold. Hier handelt es sich um ein helles Vollbier, das sich zwischen einem Export und einem klassischen Hellen einordnen lässt. Es ist würzig, süffig und mit kräftigem Körper gebraut sowie einer leicht süßlichen Malznote. Haller Löwenbräu verwendet keinen Hopfenextrakt, sondern echte Hopfenpellets, die das Bier aromatischer und auch haltbarer machen. Für das Meistergold wurden die Hopfensorten Hallertauer Perle und Taurus eingesetzt. Meistergold gibt es auch als alkoholfreie Variante und als Naturradler, das naturtrüb und mit viel Geschmack ein besonders leichter und erfrischender Durstlöscher ist.
Eines der Spezialbiere der Traditionsbrauerei ist das Mohrenköpfle, benannt nach dem Spitznamen des heimischen Schwäbisch-Hällischen Landschweins, auf das die Region ganz besonders stolz ist. Hier handelt es sich um ein malzaromatisches und dennoch mild gehopftes Bier mit einer leichten Karamellnote. Es hat nicht nur einige Auszeichnungen bekommen, es ist auch bei den treuen Stammkunden der Region eine ganz besonders beliebte Sorte – und welches andere Bier hat schon ein echtes Schwein auf dem Etikett?
Gutes Bier braucht Zeit – und ein Partyfass von Envases!
„Natürlich ist die Flasche noch immer unser gebräuchlichstes Gebinde“, kommentiert Theilacker. „Aber da wir quasi in der direkten Nachbarschaft zu Envases unser Bier brauen, verbindet uns eine lange und intensive Freundschaft. Wir testen nicht nur Neu-Entwicklungen rundum das 5-Liter-Fass, wir nutzen es auch sehr gerne, beispielsweise für unser Pils und das Mohrenköpfle. Wir lieben die große Werbefläche auf dem Minikeg, die man kreativ gestalten kann und jedes Fässchen zum Hingucker macht. Besonders gerne setzen wir das Partyfass für Groß-Events und Sonderkampagnen ein. So wird es auch 2024 wieder ein extra Minikeg zur Fußball-EM geben. Dann können unsere Kunden genau das tun, was wir so lieben: im geselligen Beisammensein mit Freunden und Familie ein frisch gezapftes Bier genießen. Was will man mehr?“