Nachhaltigkeit für Brauereien – die Herausforderung für die Zukunft!

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, besonders wenn es um sehr energiegetriebene Unternehmen geht. Dazu gehören auch Brauereien. Genau deshalb hat sich in der Brauindustrie viel getan in punkto Nachhaltigkeit - und das ist gut so. Denn die Unternehmen profitieren von erneuerbaren Energien sowie Wasser- und Bodenschutzprogrammen. Auf diese Weise entsteht eine win-win-win-Situation für alle: Brauereien, Verbraucher und natürlich unsere Umwelt!

Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle in der heutigen Gesellschaft und hat auch in der Brauindustrie an Bedeutung gewonnen. Für Brauereien bedeutet Nachhaltigkeit, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und sich aktiv für den Schutz von Klima, Wasser, Artenvielfalt und Boden einzusetzen.

Nachhaltigkeit für Brauereien bedeutet mehr Klimaschutz!

Brauereien setzen verstärkt auf Maßnahmen zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks. Ein Beispiel hierfür ist die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Einige Brauereien investieren in Solar- oder Windenergie, um ihren Energiebedarf zu decken und so den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren. So setzen viele Brauereien mittlerweile auch auf Elektromobilität und haben auf E-LKW und E-Stapler umgestellt. Die Brauerei Clemens Härle aus Leutkirch braut und vertreibt seit 2009 klimaneutral. So verabschiedete das Unternehmen sich von fossilen Energien und setzt auf eine Holzhackschnitzelanlage die aus regionalen Wäldern gespeist wird. Auf diese Weise können im Jahr etwa 350 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Auch die Bitburger Braugruppe setzt auf die Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks. Ein Blockheizkraftwerk an jedem Standort reduziert den Kohlendioxidausstoß durch Primärenergieträger seit 2008 um 62 Prozent. Am Standort Bitburg wird sogar mehr als 75 Prozent Eigenstrom erzeugt. Das schafft Entlastung für die Stromnetze und die Abwärme wird gleich im Brauprozess wieder eingesetzt. Die Krombacher Brauerei beispielsweise besitzt ebenfalls zwei Blockheizkraftwerke und bezieht die Hälfte des Stromverbrauchs von Ökostromanbietern. 2021 schon hat das Unternehmen am Haupt- und Heimatstandort Krombach klimaneutral gewirtschaftet. Dies sind nur ein paar wenige Beispiele, viele andere Brauereien haben ebenfalls bereits die richtigen Schritte in Richtung Klimaschutz zurückgelegt – auch wenn diese Umstellungen mit hohen Investitionen verbunden sind. Ein gutes Zeichen für alle Beteiligten und ganz besonders für unsere Umwelt.

Wasser ist Leben!

Brauereien sind auf eine ausreichende Wasserquelle angewiesen und setzen deshalb vermehrt auf nachhaltiges Wassermanagement. Ein Beispiel dafür ist die Reduzierung des Wasserverbrauchs im Brauprozess und die Wiederverwendung von Wasser. Die Krombacher Brauerei in Deutschland beispielsweise hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 in der Brauproduktion 20 Prozent weniger Wasser zu verbrauchen als im Jahr 2008.

Nachhaltigkeit schafft Biodiversität und Artenschutz

Alternative Energien helfen Brauereien und Klimaschutz

Die Landwirtschaftliche Produktion von Brauzutaten kann sich auf die lokale Flora und Fauna auswirken. Brauereien engagieren sich daher vermehrt für den Schutz der Artenvielfalt. Die Brauerei Veltins in Nordrhein-Westfalen ist ein Beispiel, das sich aktiv für den Erhalt von Biodiversität einsetzt. Durch ökologischen Landbau und die Anpflanzung von Blühstreifen auf den Feldern fördert Veltins die Vielfalt von Pflanzen und Insekten in den Anbaugebieten.

Der Schutz unserer Böden als Beitrag zur Nachhaltigkeit

Der Erhalt der Bodenqualität ist essenziell für den nachhaltigen Anbau von Brauzutaten. Brauereien setzen daher auf umweltfreundliche Anbaumethoden und den Verzicht auf schädliche Chemikalien. Die Bitburger Braugruppe in Deutschland beispielsweise engagiert sich für den nachhaltigen Anbau von Gerste und unterstützt Landwirte bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft, was den Bodenschutz fördert.

Envases setzt auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung!

Envases steht für Nachhaltigkeit

Envases verfolgt mit seinen Minikegs einen Ansatz der Kreislaufwirtschaft, indem es auf die Wiederverwendung von Metall setzt. „Generell können unsere Weißblechverpackungen bereits zu 86,4% recycelt werden“, erklärt Michael Tischler, Marketing Manager bei der Envases Öhringen GmbH. „Metall ist zu 100% recyclebar und ist deshalb sehr lange und wirtschaftlich Teil des Recyclingkreislaufs. Die Fässer sind so konzipiert, dass sie nach ihrer Nutzung recycelt und erneut in den Produktionsprozess integriert werden können. Dies minimiert Abfall und unterstützt eine nachhaltige Ressourcennutzung.

Für Envases Europe ist Nachhaltigkeit DAS Thema der Zukunft. Deshalb hat sich das Unternehmen bereits im letzten Jahr der Science Based Target-Initiative angeschlossen, um mit Hilfe der Wissenschaft Treibhaus-Emissionen zu reduzieren und einen nachhaltigen Zukunftsansatz zu etablieren. Bereits jetzt nutzt man thermische Nachverbrennung, um Emissionen zu vermeiden. Abwärme wird für die Kühlung der Anlagen genutzt. PFAS-freie Lacke sowie die kontinuierliche Entwicklung dünnerer Bleche zur Materialeinsparung sind bereits Maßnahmen, die umgesetzt wurden. Ebenso die Investition von 3,4 Millionen Euro in eine riesige Photovoltaikanlage für Werk 1 und 2 in Öhringen. Es gibt noch einiges zu tun – die ersten wichtigen Schritte sind jedoch gemacht. Das Minikeg als Gebinde kann auch von Brauereien, die für Nachhaltigkeit stehen, eingesetzt werden.

‚ZNU goes Zero‘ – gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit in Brauereien

„ZNU goes Zero“ ist eine Initiative der ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung, die sich auf die Förderung und Implementierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Unternehmen konzentriert. Insbesondere Brauereien, die sich dem „ZNU goes Zero“-Ansatz anschließen, verpflichten sich dazu, ihre Geschäftspraktiken mit einem klaren Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu gestalten.

Die Initiative umfasst verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit, einschließlich Klimaschutz, Wasserschutz, Artenschutz und Bodenschutz. Durch die Teilnahme an „ZNU goes Zero“ signalisieren Brauereien nicht nur ihre Verpflichtung zum Umweltschutz, sondern profitieren auch von einem klaren Rahmen für die Umsetzung nachhaltiger Praktiken. Die Initiative fördert den Austausch von Best Practices und ermöglicht es Brauereien, gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit für Brauereien zu arbeiten. Dies trägt nicht nur zu einer positiven Umweltbilanz bei, sondern stärkt auch das Engagement für gesellschaftliche Verantwortung und zukunftsorientierte Unternehmensführung.

Insgesamt zeigen diese Beispiele, dass Brauereien verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen, um nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Vorteile zu erzielen. Die Verbindung von Umweltschutz mit effizienten Produktionspraktiken ist ein wegweisender Ansatz für die Brauindustrie im 21. Jahrhundert.

 

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